Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung

Vorsitzender

Prof. Dr. Dieter Hanelt

Universität Hamburg

Ich habe in Marburg bis 1987 studiert, 1990 promoviert und war auch dort noch ca. 4 Jahre als Postdoc tätig. Meine Forschungsprojekte liefen fast immer über die Photosyntheseregulation von Meeresgroßalgen und die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserpflanzen. Erst seit meinem Ruf an die Universität Hamburg kam die industrielle Massenkultur für Süßwassermikrolagen hinzu u.a. auch weil ich dort eine weltweit einzigartige Sammlung über Zygnematophyceae (MZCH, vor allem Süßwasser-Desmideaceen) leite. Zuvor hatte ich die Meeresbotanik und die Gastforschung für ca. 6 Jahre an der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) in der Stiftung Alfred Wegener geleitet, im Vorstand der BAH den Umbau und die Renovierung der BAH begleitet und habe beim internatio­nalen Aufbau der biologischen marinen Station auf Spitzbergen die AWI-Interessen vertreten. In meiner Doktoranden- und Post Doc-Zeit war ich mehrmals über den DFG-Antarktisschwerpunkt und bei Prof. Dr. C. Wiencke (UV-Projektgruppe) in gemeinsam entwickelten und eingeworbenen EU-Projekte angestellt. 2003 erhielt ich dann den Ruf für den Lehrstuhl der Aquatischen Ökophysiolo­gie/Phykologie an der Universität Hamburg.

Nun leite ich als Sprecher schon seit etlichen Jahren den Nutzerbeirat Gastforschung der BAH Helgoland/ AWI-Sylt. In meinen momentan laufenden Forschungsprojekte untersuchen wir auch das Potential der Abwasser­reinigung mittels Algen-Bakterien Biozönosen, und komme damit nun auch wieder auf die marinen Algen zurück, denn in Zukunft sollen in einer integrier­ten Aquakultur mittels mariner Makroalgen das Abwasser aus Biogasfermentern und aus Fischzuchtanlagen geklärt und der CO2-Ausstoß gesenkt bzw. dessen Gehalt im Biogas verringert werden. Deshalb kooperieren wir In verschiedenen ZIM und AiF Projekten mit verschiedenen mittelständigen Unternehmen und fördern damit den Wissens­transfers in die freie Wirtschaft zum Aufbau einer deutschen Algenindustrie.

Da der akademische Mittelbau in den Universitäten kaum noch vorhanden ist und auch kaum besetzt wird, ergibt sich mit diesem neuen industriellen Zweig in der Meeresforschung eine gute Gelegenheit jungen Kollegen eine Arbeitsmöglichkeit in der Industrie zu vermitteln, was ich in Zukunft gerne weiter unterstützen möchte. Zudem leidet die universitäre Ausbildung der Meeresforschung immer mehr unter dem allgemeinen Strukturwandel der Studiengänge und hier ist mein Einsatz als Universitäts­professor gefragt, dass Wissen aus der Meeresforschung an die Jugend weitergegeben wird, Forschungs­platt­formen gefördert bzw. erhalten bleiben, so dass auch in Zukunft die Meeres­forschung einen wichtigen Stellenwert in Deutschland behält. Auch müssen einige notwendige Strukturver­än­derungen in der DGM durchgeführt werden, wobei der Umzug des Geschäftsbüros an den neuen Standort an das Institut für Pflanzenwissenschaften und Mikrobiologie (IPM) in Klein Flottbek nun der Anfang war.

1. Stellvertreter des Vorsitzenden

Dipl.-Biol. Frank Schweikert

c/o ALDEBARAN Marine Research & Broadcast

Als stellvertretender Vorsitzender kümmere ich mich künftig um alle Belange der internen und externen Kommunikation der DGM, in der ich seit über 15 Jahren Mitglied bin. Gemeinsam mit den Mitgliedern möchte ich die zentralen Themen und Herausforderungen der Meeresforschung –und somit ihre Bedeutung– in der Wahrnehmung von Öffentlichkeit und Politik über das bisherige Maß hinaus zu erhöhen. Als Journalist, Biologe, Taucher und Segellehrer liegen mir die Meere, speziell deren Erforschung und Schutz, schon seit Jahrzehnten besonders am Herzen.

Seit meinem 14. Lebensjahr arbeite ich als Journalist, zunächst für Tageszeitungen, dann als Redakteur für die psychologische Verteidigung der Bundeswehr, danach für die ARD und private Rundfunkanstalten und Nachrichtenagenturen. Zwischen 1995 und 2000 studierte ich Biologie an der Universität Stuttgart und schrieb meine Diplomarbeit über Biosensoren am Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungstechnik in München. Meine erste Forschungsschiffsfahrt führte mich 1989 auf der „Walter Herwig“ in die Nordsee.

Seit 1992 betreibe ich das Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN als Schnittstelle zwischen Meeresforschung und Medien und arbeite als Autor und Produzent für zahlreiche öffentlich-rechtliche sowie private Hörfunk- und Fernsehanstalten. Ich bin Gründungsmitglied und Vorstand des Bundesverbands Meeresmüll, des Vereins Subsea Monitoring Network e.V., sowie Mitbegründer der Deutschen Meeresstiftung i.G.. 2005 initiierte ich den Meereswettbewerb „Forschen auf See“, um Schüler für die Bedeutung der Meere und für die Meeresforschung zu begeistern. 2007 bis 2009 dokumentierte ich zusammen mit verschiedenen Meereswissenschaftlern die Folgen des Klimawandels vor der mittelamerikanischen Küste in Belize, von 2008 bis 2013 initiierte und organisierte ich mit der Dräger- und ZEIT-Stiftung die internationale Ozean-Konferenz-Reihe „Mehr als Wasser – Ozeane und globale Verantwortung“.

 2. Stellvertreter des Vorsitzenden

→ Kapt. Stefan Bülow

Kapitän Stefan Bülow verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der internationalen Seeschifffahrt. In den letzten 15 Jahren als Reeder, Reederei-Vorstand und Geschäftsführer (u.a. bei der HBC Hamburg Bulk Carriers, der *ER-Group (Ernst Russ), der DAL  Deutsche  Afrika-Linien/John  T.  Essberger  Group,  als Technischer  Direktor  der  Reederei  Leonhardt  &  Blumberg, Hamburg)  sowie  als  Aufsichtsrat  diverser  nationaler  und internationaler maritimer Gesellschaften und Unternehmen. Davor fuhr er rund 20 Jahre zur See in allen Diensträngen vom Decksjungen und Matrosen bis zum Kapitän; davon gut 12 Jahre   in   der   Meeresforschung,   u.a.   als   Kapitän   der Forschungsschiffe FS „METEOR“, FS „POSEIDON“, FS „ALKOR“ sowie auf FS „VALDIVIA“ und FS „SONNE. “.

Heute ist Kapt. Bülow auch Initiator und Gründer des „SEA EXPERIENCE“-Projects, in dem er (zunächst) ein großes Forschungsschiff umbaut. Diese neue Forschungsschiffsreederei soll einen innovativen Ansatz in der Unterstützung von Meeres-, Umwelt- und Klimaforschungsprojekten ermöglichen. Große deutsche Meeresforschungsinstitute sind hierbei eingebunden.

Kapt. Bülow wuchs auf einer norddeutschen Schiffswerft auf, studierte in Deutschland und England und ist Dipl. Wirtsch.-Ing. f. Seeverkehr, Kapitän auf Großer Fahrt, Kapitän für Große Hochseefischerei (Forschung) und Inhaber eines Techn. Ing.-Patentes.

Er ist in folgenden Aufsichtsrats- und Beiratspositionen tätig:

  • Executive Board Director of the world’s largest Ship Owner organization BIMCO and Chairman of the BIMCO Marine Environment Committee
  • Network Partner of the UN Ocean Decade and Member of the German Economy Work Group
  • Board Member of the German Society for Marine Research (DGM – Deutsche Gesellschaft für Meeresforschung)
  • Technical Advisory Board Member of the classification society DNV (ex DNV GL) and Chairman of the DNV Ship Operation Committee
  • Board Member and National Committee member of class society American Bureau of Shipping (ABS) and
    National Committee member of the French class society Bureau Veritas (BV)
  • Member of the Naut./Techn. Committee and GHG Workgroup of the German Ship Owners’ Association (VDR)
  • Advisory Board Member of the SMM (the leading international maritime fair)
  • Advisory Board Member of the Motorship Propulsion & Future Fuels Conference

Weitere Mitglieder des Vorstands

→ Prof. Dr. Daniela Jacob

Climate Center Germany (GERICS). Helmholtz-Zentrum Geesthacht

Prof. Dr. Daniela Jacob ist Direktorin des Climate Service Center Germany (GERICS), einer selbstständigen wissenschaftlichen Organisationseinheit des Helmholtz-Zentrum Geesthacht und Gastprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg, Fakultät für Nachhaltigkeit.

Sie ist Mitglied des Mission Board der Europäischen Kommission „Adaptation to Climate Change including Societal Transformation” und war eine der koordinierenden Leitautoren des Sonderberichts des IPCC über die Auswirkungen der globalen Erwärmung um 1,5 ° C über dem vorindustriellen Niveau und eine der führenden Autoren des fünften IPCC-Sachstandsberichts (Arbeitsgruppe 2).

Sie ist Vorsitzende des Deutschen Komitees für Nachhaltigkeit (DKN) und Mitglied in mehreren weiteren Komitees sowie Ex-officio Mitglied der „Earth League“, einer internationalen Allianz prominenter Wissenschaftler aus erstklassigen Forschungseinrichtungen. Ihre Forschungsschwerpunkte und Interessengebiete sind die regionale Klimamodellierung und der Wasserkreislauf. Darüber hinaus ist Daniela Jacob Chefredakteurin der Zeitschrift „Climate Services“, einer wissenschaftlichen Zeitschrift, die sie zusammen mit dem Elsevier Verlag gegründet hat.

Schatzmeister

→ Andreas Schwarz

Ehemals Universität Bremen

Diplom in Physikalischer Ozeanographie, Theoretischer Elektrodynamik, Geophysik und Hydrobiologie 1989

Wissenschaftlich angestellt tätig in Universität Hamburg, Max- Planck- Institut und GKSS

Wirtschaftlich und planerisch angestellt tätig bei Bestmann Ingenieurbiologie in Wedel

Seit 1993 Geschäftsführer im Planungsbüro AquaConsulting AS in Hamburg und Schleswig-Holstein.

Gemeinnützig tätig in Aufbau und Geschäftsführung der Stiftung Deutscher Küstenschutz als Stellvertretender Vorsitzender, sowie als Gründungsmitglied und geschäftsführender Vorstandsvorsitzender des Hamburger Klimaschutz Fonds e.V., sowie in den letzten Jahren als Vorstandsmitglied in der DGM.

Assoziierte Mitglieder des DGM-Vorstands:

→ Dipl.-Met. Monika Breuch-Moritz

Ehemals Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)

Monika Breuch-Moritz ist Diplom-Meteorologin und begann ihr Berufsleben im Deutschen Wetterdienst (DWD). In diversen Leitungsfunktionen im Bundesministerium für Verkehr verantwortete sie insbesondere den Maritimen Umweltschutz und die Fachaufsicht über das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Dieses hat sie von 2008 bis Oktober 2018 als Präsidentin geleitet.

In dieser Zeit war sie Mitglied in Kuratorien und Beiräten von wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem GEOMAR in Kiel, dem Helmholtz-Zentrum in Geesthacht (HZG), dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, dem Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr in Euskirchen und der Deutschen Gesellschaft für Ortung und Navigation (DGON).

Von 2017 – 2021 war sie Vizepräsidentin der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission der UNESCO (IOC) für die Wahlgruppe I (Nordatlantikanrainerstaaten).

Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) ernannte Monika Breuch-Moritz 2016 für 6 Jahre zum ‚Goodwill Maritime Ambassador‘ und damit zur ‚maritimen Botschafterin‘ Deutschlands.

In all diesen Funktionen setzte sie sich insbesondere für eine nachhaltige Meerespolitik ein.

Sie ist bis heute Mitglied des Aufsichtsrates des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) GmbH in Bremen, im wissenschaftlichen Beirat des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin in Hamburg, im Kuratorium der Schlüter-Stiftung für Schifffahrt und Umwelt, der Stiftung Rickmer Rickmers und im Beirat der Deutschen Meeresstiftung.

Sie engagiert sich weiterhin für Klima- und Umweltschutz sowie für den Schutz der Meere im Einklang mit nachhaltiger Bewirtschaftung und wirkt im erweiterten Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung mit.

→ Dr. Michaela Mayer

INASEA, Bremen

Dr. Michaela Mayer ist promovierte Diplom-Biologin mit den Schwerpunkten Biologische Meereskunde, Zoologie und Ozeanographie. Sie hat vor dem Studium eine Kfz.-Mechaniker Ausbildung erfolgreich absolviert; zudem ist sie Forschungstaucherin und Tauchlehrerin.

Ihre berufliche Laufbahn führte sie rund um den Globus, aber vor allem in die Polargebiete. Insbesondere ist Dr. Michaela Mayer auf die Antarktis spezialisiert, die sie bis heute regelmäßig als Expeditionsleiterin auf kleinen Schiffen mit Touristen besucht. Dr. Mayers Vision ist die Vereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz bei allen maritimen Unternehmungen. Daher gründete sie 2006 das private „Institut für nachhaltige Aktivitäten auf See – INASEA“, dessen maritime Dienstleistung an der Schnittstelle zwischen maritimer Wirtschaft einschließlich des Schifftourismus und behördlichen Genehmigungsverfahren angesiedelt ist. Ziel ist es, die Durchführbarkeit maritimer Unternehmungen mittels einer Umweltbewertung auf Basis aktueller wissenschaftlicher Kenntnisse zu ermöglichen. Potenzielle negative Auswirkungen werden in Einzelauswirkungen zerlegt und mit Maßnahmen zur Minimierung des Umwelteinflusses belegt.

„Komplizierte“ wissenschaftliche Zusammenhänge und „trockene“ behördliche Vorgaben sowie „wirtschaftliche“ Forderungen in eine gemeinsame nachhaltige Anwendung zu bekommen, dafür engagiert sich Dr. Michaela Mayer gerne als assoziiertes Vorstandsmitglied in der DGM.

→ Dr. Anna Canning

Atrium Environmental, Kiel

I did my BSc in Ocean Science, MSc in Marine Environmental Protection, and worked in many jobs including dive master and a coral reef ecology lecturer on a marine park. Did my PhD in Chemical Oceanography looking at CO2 and CH4 in surface waters using sensors, measuring both inland and oceanic waters. Then I started a postdoc before finishing (a mini one – just joined onto a project) and continued afterwards also measuring CO2 and CH4 but in the Kolyma River in Northeast Siberia. This was a project with the university of Jena.

Atrium Environmental UG was founded earlier this year. The premise of Atrium Environmental, is to move companies away from greenwashing and to be involved in applicable environmental research related to the company itself. This in turn is then communicated better with their customers, setting the new standard of both and the ‘environmentally aware and friendly company’ status and communication to their customer. Atrium Environmental uses their wide network to develop and set up this research, while also creating the communication side of the results and progress to the customers. Companies have a responsibility to our planet, and with the ‘green’ and ‘sustainable’ labels being thrown about without much information behind them, it is time to get ahead of the new trend. This is a way to become a niche that stands out above others, while also doing something beneficial for society and our planet.

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